Recycling von Kunststoffen
Bei der Wiederverwertung von Plastik unterscheidet man zwischen drei Arten: die energetische, die rohstoffliche und die werkstoffliche Verwertung. Bei der werkstofflichen Verwertung werden aus Altkunststoffen neue Kunststoffprodukte hergestellt. Dies ist nur bei sortenreinen und sauberen Industrieabfällen möglich. Zur rohstofflichen Verwertung werden die Altkunststoffe in chemischen Prozessen in ihre petrochemischen Ausgangsstoffen (Öl, Gas) aufgespalten. Daraus können wieder Kunststoffprodukte hergestellt werden. Dies geschieht vor allem mit kleinteiligen, verschmutzten Abfällen unterschiedlicher Zusammensetzung. Energetisch verwertet werden diejenigen Reststoffe, die man nicht mehr anders verwerten kann, die aber einen so hohen Heizwert haben, dass sie nicht deponiert werden dürfen. Sie werden also zur Energie- und Wärmeerzeugung verbrannt. In Deutschland werden zur Zeit ca. 77 % des Kunststoffabfalls wiederverwertet. Durch technische Neuerungen, wie z.B. der Laser-Sortiertechnik, ist eine beinahe sortenreine Trennung der Abfälle möglich. Problematisch beim Recycling von Kunststoffen ist jedoch, dass die Recycling-Produkte weniger hochwertig sind als neu hergestellte Produkte und dass die Kosten relativ hoch sind. Aus ökologischer Sicht ist es daher am Sinnvollsten, Plastikabfälle zu vermeiden oder auf biologisch abbaubare Materialien zurückzugreifen. Wo dies nicht möglich ist, ist eine Wiederverwertung auf jeden Fall wünschenswert, denn auf Deponien abgelagerte Kunststoffe werden biologisch nicht abgebaut und verbleiben in der Umwelt.